Heute möchte ich gern über einen Klassiker mit euch sprechen, Kloster Northanger von Jane Austen. Wie einige von euch vielleicht schon wissen bin ich ein riesiger Jane Austen Fan. Das Kloster Northanger ist eigentlich das erste Werk von Jane Austen, wurde jedoch erst später veröffentlicht. Es ist einerseits ein Entwicklungsroman und zugleich auch, wie die meisten Werke von Jane Austen, ein Liebesroman. Doch nun zum eigentlichen…
Inhalt von Kloster Northanger
Catherin Morland ist ein Mädchen von siebzehn Jahren und die Tochter eines Pfarrers. Sie lebt mit ihren Eltern und den neun weiteren Geschwistern auf dem Land, in einem kleinen Dorf. Das Leben dort ist recht unspektakulär. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Catherin schon bald mit Mrs. Allen, einer Freundin der Familie, nach Bath reist. Dort lernt Catherin das gesellschaftliche Leben kennen und wertschätzen.
Ihr Aufenthalt wird maßgeblich versüßt durch die Anwesenheit eines gewissen Gentleman, Henry Tilney. Auch lernt Catherine eine neue Freundin kennen, Isabelle Thorpe. Diese hat wiederum Kontakte zu einem der Brüder von Catherin und so beginnt die Geschichte. Wie es weiter geht mit Catherin und ihren neuen Bekanntschaften, müsst ihr bitte selbst erlesen. 😉

Meine Meinung
Die Geschichte von Catherin beginnt mit vielen „Unterbrechungen“ der Autorin. Jane Austen bringt die Sichtweise des Autors, also ihre Sichtweise vielfach mit in den Roman ein. Sei es eine Bemerkung, ob auf die Beschreibung eines Charakters näher eingegangen wird oder die Protagonistin aus der Autorenperspektive beschrieben wird. Das ganze fällt einem extrem auf, weil sie nicht als Erzähler diese Informationen einbindet. Es ist ein gänzlich anderer Stil, in der dritten Form und wie schon erwähnt aus Autorensicht beschrieben.
Für mich persönlich ist das Kloster Northanger ein Paradebeispiel für die Wankelmütigkeit und die Eitelkeit der Menschen. Wie sich Gefühle verändern, sobald eine Person nicht mehr in Sichtweise ist. Es macht mir viel Spaß den Umgang mit solchen Konflikten zu lesen und natürlich die Auflösung dahinter zu entdecken. Generell sind die Situationen und Probleme in dem Buch auch auf unsere heutige Zeit anwendbar. Der Mensch und seine Beweggründe haben sich offensichtlich nicht geändert, was einem schon zu denken geben sollte.
Fazit
Kloster Northanger von Jane Austen ist ein Roman aus der Vergangenheit mit noch immer aktuellen Problemen. Die Zeitlosigkeit der Grundthematik lässt ihn auch noch im Jahr 2020 lesenswert erscheinen. Auch ist der Stil von Jane Austen eine angenehme Abhebung zu aktuellen Liebesromanen. Ich habe das Gefühl, dass auf jeder einzelnen Seite wirklich etwas passiert und jeder Satz notwendig ist, um die Handlung voranzutreiben. Da es der erste Roman von Jane Austen ist, erkennt man, dass sie gern ihre Gedanken miteinfließen lässt und den Leser daran teilhaben lassen möchte. Ein schöner Klassiker für einen sonnigen Nachmittag im Garten.