Als nächstes werde ich euch den Roman Verstand und Gefühl von Jane Austen rezensieren. Dieses Werk hat Jane Austen mit als erstes verfasst, als sie noch keine zwanzig Jahre alt war. Wie Kloster Northanger wurde der Roman jedoch erst später veröffentlicht und das war 1811.
Inhalt von Verstand und Gefühl
Die Geschwister Elinor und Marianne Dashwood sind zwei intelligente und liebenswürdige junge Frauen die im Mittelpunkt der Handlung stehen. Nachdem Mr. Henry Dashwood, ihr Vater, verstarb, sind sie nun gezwungen ihr zu Hause zu verlassen, samt ihrer Mutter und der jüngeren Schwester Margaret. Das Anwesen erbt ein gewisser John Dashwood, der Sohn von Mr. Dashwood aus erster Ehe und so leben die neuen Besitzer eine gewisse Zeit mit den alten Besitzern gemeinsam. Besonders Elinor fällt der Abschied aus ihrer Heimat schwer, da sie sich zu ihrem Schwager Edward Ferras sehr hingezogen fühlt. Doch Elinor ist bewusst, dass Edward eine Frau mit Vermögen ehelichen soll und unterdrückt so die Liebe zu ihm.
Nach ihrem Umzug wird Marianne von Mr. Willoughby gerettet und Hals über Kopf verliebt sie sich in diesen. Auch Mr. Willoughby erwidert die Gefühle und somit bahnt sich eine stürmische Romanze zwischen den beiden an. Auch ein gewisser Oberst Brandon zeigt wahrlich Interesse an Marianne und verliebt sich in sie, doch Marianne findet nichts an dem zurückhaltenden älteren Oberst und denkt nur an ihren Willoughby. Wie wird sich die Liebe für Elinor und Marianne entwickeln? Welchen Anteil hat der Verstand und das Gefühl in diesen Angelegenheiten? Diesen Fragen werden Elinor und Marianne noch auf den Grund gehen können.

Meine Meinung
Der Roman Verstand und Gefühl ist ein Paradebeispiel für die Vielfältigkeit der Liebe und wie sie uns in Erscheinung treten kann. Jane Austen verkörpert in den beiden Schwestern Elinor und Marianne, die so unterschiedlich und dennoch gleich sind, den Verstand und das Gefühl. Elinor handelt nach ihrem Verstand und versucht ihre starken Gefühle zu unterdrücken, da sie keine reale Zukunft für sich und Edward Ferras erkennen kann. Marianne geht nur nach ihrem Gefühl, ist sehr emotional und impulsiv und sie hält nichts davon die Wahrheit zu verschweigen.
Im Laufe der Handlung merken beide Schwestern, dass weder das eine ohne das andere funktionieren kann. Das Verstand und Gefühl gemeinsam betrachtet werden müssen, damit eine glückliche und andauernde Liebe entstehen kann. Der eigentliche Tausch der Schwestern, dass Elinor zum Schluss eine reine Heirat aus Gefühl und Marianne eine Heirat aus Verstand eingeht, unterstreicht die Grundaussage nur noch mehr. Eine Art Lebensweisheit die keiner Frau zu keiner Zeit geschadet hat. Daher kann ich nur sagen, auch dieser Jane Austen Roman ist absolut lesenswert. Quasi ein Muss, schon allein für die Allgemeinbildung.