Der nächste Roman von Jane Austen den ich euch vorstellen möchte ist Mansfield Park. Er wurde 1814 veröffentlicht und sprüht geradezu von Gegensätzen. Doch das werdet ihr beim Lesen schon selbst herausfinden…
Inhalt von Mansfield Park
Unsere Protagonistin Fanny Price ist das zweitälteste Kind einer armen Familie und wird zu ihrer Tante Lady Bertram nach Mansfield Park geschickt, um dort zu leben. Sie wächst in Mansfield Park zusammen mit ihren Cousins und Cousinen Tom, Edmund, Maria und Julia auf. Von ihnen ist allerdings nur Edmund wirklich gut zu ihr und durch all die Freundlichkeiten von ihm verliebt sich Fanny in Edmund. Doch Änderungen stehen bevor.
Während alle aufwachsen und sich gut oder auch weniger gut entwickeln, tritt eines Tages ein Geschwisterpaar in Erscheinung. Es handelt sich um Mr. Und Miss Crawford. Edmund fühlt sich sofort zu Miss Crawford hingezogen und auch sie ist ihm gegenüber nicht abgeneigt. Ihr Bruder, ein Mensch der es liebt Intrigen zu spinnen, spielt mit den Gefühlen der Bertram Schwestern und lässt keinen Flirt unversucht. Auch Fanny wird eines Tages Objekt seiner Begierde. Wie wird sich Fanny ihm gegenüber verhalten? Wer meint es wirklich ehrlich mit ihr und wo führt das noch alles hin?
Meine Meinung
Wie alle Jane Austen Romane ist auch Mansfield Park wieder ein gut geschriebener und intelligenter Roman über die Liebesprobleme der damaligen Zeit. Persönlich finde ich sind in diesem Roman so gut wie nur Gegensätze zu erkennen, die das Ganze fast etwas unrealistisch wirken lassen. Beispielhaft dafür finde ich allein Lady Bertram und Sir Thomas. Während Sie Desinteresse und Trägheit versprüht gegenüber allem außer ihrem Hund, ist Sir Thomas daran interessiert seine Kinder gut zu erziehen und dies auch mit Strenge. Auch die Bertram Kinder sind sehr unterschiedlich, die Mädchen eitel und selbstverliebt. Tom ist für mich einfach nur ein Spieler und nur Edmund hat einen halbwegs klaren Verstand behalten.
Ein weiterer Kontrast besteht zwischen den Crawfords und den Bertrams. Die Crawfords sind für mich tückisch und verschlagen, während die Bertrams gut mit sich spielen lassen. Schon interessant, dass sich diese Gegensätze so anziehen. Die Entwicklung der Handlung habe ich allerdings dieses Mal nicht so geliebt. Während sich Paare finden die doch recht unterschiedlich sind hätte ich es romantischer gefunden, wenn sie es geschafft hätten die Probleme zu lösen und sich zu ändern. Ich meine, ich denke Fanny hätte Mr. Crawford wirklich gut getan und ebenso Miss Crawford unserem Edmund. Einfach weil sie so unterschiedlich sind und auch die vorgezeigten Elternpaare schon diese Unterschiede aufweisen.
Somit hätte das Bild vermittelt werden können, dass man sich ändern kann. Im Ende durch die Abreise der Crawfords, obwohl beide Geschwister Edmund und Fanny wirklich geliebt haben, fühlt es sich für mich verkehrt an. Edmund und Fanny kommen meiner Meinung nach nur zusammen, weil es diesen großen Tumult gab. Ich meine, wenn man komplett zusammen aufwächst, ist das dann nicht eine andere Art von Liebe?
Fazit zu Mansfield Park von Jane Austen
Mansfield Park von Jane Austen ist wie all die anderen Romane großartig beschrieben. Es ist schon fast eine Satire und gibt genügend Material zum Nachdenken. Ein Roman der zeigt, welche Facetten die Liebe haben kann.
